Keine Peitschenschläge mehr im Galopprennsport
Besitzer, Rennreiter und Trainer haben sich an der 26. Generalversammlung von Galopp Schweiz mit deutlicher Mehrheit für ein Gebrauchsverbot der Peitsche in den Rennen ausgesprochen. Ein Meilenstein für den Galopprennsport in unserem Land.
Das Pferdewohl hat im Galopprennsport seit je her einen hohen Stellenwert. Nun haben sich Rennpferde-Besitzer, Rennreiter und Rennpferde-Trainer an der Generalversammlung vom Samstag, 9. März 2024, in Aarau, zu einem weiteren Schritt entschieden. Mit grosser Mehrheit haben sie dem Antrag des Vorstands zugestimmt, auf den Einsatz der Peitsche künftig zu verzichten.
Peitschenschläge, um das Pferd zu einer besseren Leistung zu motivieren oder als Hilfsmittel, um es gerade zu halten, sind im Galopprennsport kulturell fest verankert. Auch wenn die verwendete schockabsorbierende Peitsche dem Pferd keine Schmerzen verursacht, wir weltweit über eines der strengsten Reglemente verfügen und jegliches Fehlverhalten zum Wohle des Pferdes und des Sports streng ahnden, reicht uns das alles nicht mehr aus. Wir wollen die Pferde nicht mehr schlagen.
Den Reitern bleibt es erlaubt, die Peitsche im Rennen mitzunehmen. Es gilt zu bedenken, dass einem Rennreiter durch seine kurzen Bügel und der stehenden Position über dem Pferd, jegliche Unterstützung seines Partners durch Sitz-, Gewichts- oder Schenkelhilfen fehlen. Die Peitsche darf darum einzig zur Korrektur auf die Schulter eingesetzt werden, nicht jedoch zum Antreiben.
Der Vorstand von Galopp Schweiz arbeitet nun die entsprechenden Reglements-Passagen sowie den Sanktions-Katalog aus. Funktionäre und Reiter werden geschult und ab dem 1. Juli 2024 gilt das Verbot des Peitschengebrauchs.
Für zusätzliche Auskünfte:
Nicole Seiler, Kommunikation Galopp Schweiz, 076 424 79 83
10.03.2024
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